Bi Advent rüm

Haus im Schnee, Heimatkalender Schlawe 1931

Meest is dat Oawend in diese Tid.
Ganz tij ward dat Schummre un Düste.
Un Voare und Murre im Oaweck
Betelle von Unkel und Süste.

Die Wind hült scharp un lur um dät Hus
Dat klackt un kloppt in e Mure
Die Kinne böre däe Kopp in d’Höft
Un luse mit ganz grote Uhre

Doae bute geht doch dei Wihnachtsmann
Dat Christkind mit gulne Flüchte?
Fix sticke sei werre die Näs in d‘ Bauk
Un lire die hillig Geschichte.

Luise Treptow
in: Ostpommersche Heimat 1932, Heft 33

Luise Treptow hat mehrfach Gedichte in der Ostpommerschen Heimat veröffentlicht, leider kann ich nichts Weiteres zu ihr finden. Weiß jemand mehr?

Die Pest in Pommern

„Doctor Schnabel von Rom“ Kupferstich von Paulus Fürst 1656 zeigt eine Pestarzt in typischer Schutzkleidung

Die Pest, damals auch „Schwarzer Tod“ genannt, erreichte 1346 Europa. Sie forderte hier im Laufe des 14. Jahrhunderts 25 bis 35 Millionen Todesopfer. Eine erneute Pestepidemie trat während des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) auf.
Durch diesen Krieg und die ihn begleitenden Seuchen verlor Europa rund ein Drittel seiner damaligen Bevölkerung.

Die Pestbakterien und ihr Übertragungsweg (Ratten und Rattenflöhe) blieben lange Zeit unerkannt und wurden erst 1893 entdeckt. Trotz dieser Entdeckung und der Anwendung von Antibiotika ist die Pest immer noch nicht ausgerottet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in den Jahren 1994 bis 2003  28.350 Pesterkrankungen mit 2015 Todesopfern gezählt. Im März diesen Jahres machten Nachrichten von einer Pestepidemie auf Madagaskar die Runde.
Auch Pommern blieb von diesem Unheil nicht verschont. (mehr …)

Neue Pomeranica – Förster, Lehrer, Schäfer, Freimaurer

Erneuerte und erweiterte Verordnung über das Kirchen- und Schul-Wesen in Preussen, welche auf Sr. Majestät in Preussen Special-Befehl de dato Berlin den 6. Julii 1735 in dero gantzen Hertzogthum Pommern eingeführet … werden soll, erschienen 1735 in Alten-Stettin

Alle Kinder sollen erst dann zur Confirmation oder zum Abendmahl zugelassen werden, wenn sie lesen können und über die Grundzüge des christlichen Glaubens unterrichtet sind, aber es gibt Prediger, die sich nicht daran halten und somit den redlichen Predigern die Schäfchen stehlen! Ein sehr[nbsp] interessant zu lesendes Druckwerk, unterzeichnet von Friedrich Wilhelm I. und Samuel von Cocceji, also aus der Zeit bevor Cocceji als preußischer Justizminister wieder abberufen wurde.

Churfürstliche Brandenburgische Gesinde- Und in etzlichen Puncten revidirte Bauer- Und Schäffer-Ordnung/ Im Hertzogthumb Hinter-Pommern/ Und Fürstenthumb Cammin Colberg 1670
Hat es eine Bedeutung, dass die Schäferordnung gleich viele Seiten beansprucht wie die Bauernordnung? Diese Ordnung ist beeinflusst von den Kriegszeiten, es “haben sich unter dem Dienstsvolcke unterschiedene Mißbräuche eingeschlichen”

Geschichte der St. Johannis-Loge Carl zu den drei Greifen in Greifswald : vom Tage der Constitution, den 20. Juli 1762, bis zur Gegenwart
enthält das Mitgliederverzeichnis dieser Loge von 1762 – 1863

Coeslin und die letzten Camminer Bischöfe aus herzoglichem Stamme Rudolf Hanncke, Coeslin 1877, aus dem Schulprogramm Cöslin / 1877.

Fragmenta der Pomerischen Geschichte handschriftliches Manuskript/Abschrift der Kantzow-chronik, weiss jemand Näheres?

Forst-Ordnung für Pommern, Berlin, 1777

Curioses Staats und Kriegs Theatrum Dermahliger Begebenheiten in Pommern und MecklenburgJohann Stridbeck, Augsburg, ca. 1700: Karten der Ostseestaaten, Wismar, Damgarten. Übrigens lag Helgoland damals in der Westsee…

Rügensche Skizzen von A. Haas, Greifswald 1898; Themen: Bergen, Ralswyk, Schloss Spyker, Binz, Brauchtum u.v.m.

Herzlichen Glückwunsch Pionier

Pommerisches Kirchenchronicon
Pommerisches Kirchenchronicon

Gestern wurde das 800 000ste Dokument bei den polnischen Bibliotheken online gestellt und jetzt, einen Tag später,  sind es schon wieder über 900 Dokumente mehr.  Mit ihrem rasanten Tempo, der excellenten Vernetzung z.b. mit Europeana und der Vifa Ost und den guten Suchmöglichkeiten bietet die PIONIER Network Digital Libraries Federation eine der besten Quellen für digitalisierte Literatur überhaupt.

Hier nur neue Pomeranica aus den letzten 4 Wochen: (mehr …)

Familienanzeigen Stettin

Die Angaben sind gesammelt und zusammengestellt von Nys Eggert. In diese Datenbank sind Familienanzeigen (Geburtsanzeigen und Geburtstagsjubiläen, Heiratsanzeigen und Ehejubiläen, Verlobungsanzeigen, Sterbeanzeigen) eingestellt, die in der Zeit von Januar 1836 bis Dezember 1837 im Stettiner General-Anzeiger veröffentlicht wurden. Es sind derzeit 416 Datensätze, ein vielversprechender Anfang und vielleicht ein Vorbild für Andere?

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Zu finden hier: Familienanzeigen Stettin

Bericht über Lehrgang zur Heraldik beim HEROLD, Berlin

Der HEROLD in Berlin bot in diesem Jahr zum zweiten Mal einen einwöchigen Lehrgang zur Heraldik an. Insgesamt 30 Teilnehmer aus Deutschland und Österreich nutzten diese Möglichkeit, Grundkenntnisse zur Wappenkunde zu erwerben. Vom 9. bis 14. Oktober fanden die einzelnen Kurse bzw. Vorlesungen in den Räumen des Max-Planck-Archivs und des HEROLD in Berlin-Dahlem statt. Zwischen 9 und 17 Uhr wurde hier in gebündelter und konzentrierter Form ein Querschnitt zu dieser historischen Hilfswissenschaft gegeben. Namhafte Referenten sorgten für einen fundierten Einstieg, boten aber auch ein Spektrum verschiedener Sichtweisen zur Heraldik in der Gegenwart. (mehr …)

November – Totengedenken

Grabkreuz auf dem Friedhof in Zitzmin Kreis Schlawe

Der November ist mit Allerheiligen, Allerseelen, dem Volkstrauertag, Totensonntag und dem Buß- und Bettag der Monat des Totengedenkens. Familienforscher können inzwischen in einigen Datenbanken nach Sterbedaten, Totenzetteln oder Grabsteinen suchen.
Beispiele:
Grabsteine
Totenzettel
Denkmalprojekt
Findagrave

Besonders interessant erscheint mir ein Projekt des Vereins für Computergenealogie zu den Verlustlisten des 1. Weltkrieges.  Es heisst dort: “Es handelt sich um einen außergewöhnlich großen, aber in sich abgeschlossenen Datenbestand, der durch Indexierung erschlossen werden soll. Bei ca. 31.000 Seiten mit jeweils 200 bis 300 Informationen zu Einzelpersonen, ergibt sich eine Gesamtmenge von 6 bis 9 Mio. Datensätzen.”
Diese Verlustlisten liegen inzwischen fast komplett digitalisiert vor z.B. bei der Großpolnischen digitalen Bibliothek, es ist aber ob der Masse an Daten für den Einzelnen nicht möglich, nach einem unbekannten Datum oder Namen zu suchen.
In einem Mitmachprojekt des Vereins für Computergenealogie sollen diese Listen komplett indiziert werden. Lesen sie mehr dazu.