Einschränkung bei neuen Regeln für Auslandskorrespondenz (Polnische Staatsarchive)

Nach Auskunft von Lukasz Bielecki, Poznań, hält es das Staatsarchiv in Poznań so, dass die früher in diesem Blog (15.1.2012) beschriebene Regelung nur bei einer offiziellen Beglaubigung von Kopien durch das Staatsarchiv angewendet wird. D.h. es betrifft Personen, die im Rahmen eines Verwaltungsvorgangs Kopien mit Rechtskraft anfordern (z.B. Geburtsurkunden für amtliche Zwecke). Dies dürfte aber Genealogen nur am Rande betreffen, wenn Auszüge aus Registern nur für eigene Familienforschungszwecke verwendet werden sollen. Hier werden vom Staatsarchiv in Poznań Kopien ohne Einschränkungen versandt. Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass in einigen anderen Archiven gegenwärtig noch Missverständnisse bestehen.

Seminar Pommerscher Greif in Travemünde

Seit gestern treffen sich Familien-und Ortsforscher in Travemünde. Den Auftakt der Vorträge machte Andre Marten mit einem sehr interessanten Vortrag über die Ahnenforschung im Standesamt. Diesen Vortrag werden wir bald auf der Homepage veröffentlichen.
Heute geht es weiter mit Berichten über die polnischen Bibliotheken, die Dänische Lustration und das Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth. Hier berichtet der Autor unseres Buches “Das Lastenausgleichsarchiv Bayreuth als Träger familiengeschichtlicher Quellen” Sonderheft 11.

Hier ein paar Impressionen.

300ster Geburtstag von Friedrich dem Großen

Friedrich der Große und die Pommern

Friedrich der Große als Kronprinz um 1740 Antoine Pesne [Public domain or Public domain], via Wikimedia CommonsVor 29 Jahren vollzog sich eine der bedeutendsten Wandlungen der Weltgeschichte. Welch eine Wendung durch Gottes Fügung! Mühsam aus kleinen Anfängen hat sich das unansehnliche Preußen zu seiner jetzigen Machtstellung durchgerungen, und seine glorreiche Dynastie ist vorgeschritten vom Burggrafentum zum Kurhut, vom Kurhut zum Königtum und vom Königtum zur Kaiserkrone. Und man kann sagen, Fürst und Volk waren einander wert. Mit Dank haben es die Hohenzollern anerkannt, daß sie über eine tüchtige, opferbereite und überaus treue Nation das Regiment führen. (mehr …)

Schadow-Statue Friedrich des Großen aus Stettin in Berlin

Friedrich der Grosse als Bronze am Pommerschen Landesmuseum in Greifswald
Friedrich der Grosse als Bronze am Pommerschen Landesmuseum in Greifswald

1791 erhielt Johann Gottfried Schadow (sein bekanntestes Werk die Quadriga auf dem Brandenburger Tor) den Auftrag, eine Statue des Königs Friedrich II. für Stettin zu erstellen. Diese Statue aus weissem  italienischem Marmor mit einem Sockel aus blauem schlesischem Marmor stand bis 1877 auf dem Paradeplatz in Stettin  und wurde dann durch eine Bronzekopie ersetzt. Die Marmorskulptur fand ihren Platz im Ständehaus, dem heutigen Polnischen Nationalmuseum in Stettin. Dort blieb sie dann bis 1942, dann wurde sie in die Burg in Wildenbruch/Greifenhagen (Swobnica) evakuiert. Leider kam es zu einem Unfall: sie stürzte eine Kellertreppe herunter und zerbarst . Die Bronzestatue befindet sich heute im pommerschen Nationalmuseum in Greifswald, das Schicksal des Marmor-originals war lange Zeit unbekannt. (mehr …)

Komitee zur Pflege des Gedächtnisses Bütower Juden in Gründung

Ein Komitee im kaschubischen Bütow / Bytów soll das Andenken an die dortige frühere jüdische Minderheit sichern. In der Online-Wochenendausgabe der mittelpommerschen Tageszeitung Głos Pomorska erschien am 15. Januar 2012 ein entsprechender Beitrag von Andrzej Gurba. Mit der Tätigkeit des Komitees soll die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft als Teil des multikulturellen Bütow unvergesslich gemacht werden, sagte einer der Initiatoren, Professor Obracht-Prondzyński.

Seit einigen Jahren werden im Kreise des Bütower Westkaschubischen Museums Diskussionen um das Gedächtnis der früheren jüdischen Minderheit in Bütow geführt. Initiiert wurden die Gespräche nach dem Bau einer Turnhalle auf dem Gelände des früheren jüdischen Friedhofs. Als ein jüdischer Grabstein bei einem Umbau entdeckt wurde, entstand die Idee zur Gründung des Komitees. Das Gründungstreffen ist für Dienstag, den 24. Januar um 10 Uhr im Bütower Museum vorgesehen.

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Neue Regeln für die Auslandskorrespondenz von polnischen Staatsarchiven

Das polnische Gesetzbuch des Verwaltungsverfahrens wurde im Dezember 2010 geändert. Damit ergeben sich für alle polnischen Amtsstellen, auch für die Staatsarchive, neue rechtliche Grundlagen für die Auslandskorrespondenz. Obwohl die Regelung auf den Behördenverkehr mit Auslandspolen zielt, sind ausländische Antragsteller von Staatsarchiven (z.B. bei Bestellungen von beglaubigten Kopien mit Rechtskraft) aufgrund der Allgemeingültigkeit der Regelungen ebenfalls betroffen.

Der im Ausland lebende oder seinen Sitz im Ausland habende Antragsteller ist somit verpflichtet, zur Zustellung der Korrespondenz einen Bevollmächtigten mit Adresse in Polen zu benennen. Im Fall, dass solch ein Bevollmächtigter nicht bezeichnet wird, werden die für den Antragsteller bestimmten Schriften in den jeweiligen Akten mit „Zustellungswirkung“ belassen. Das heisst, die Schriften gelten als zugestellt und bleiben im Archiv, bis sie entweder persönlich abgeholt oder an eine polnische Adresse geschickt werden können.