Ich hatte bereits letzten Monat über die Suche nach meinem Großvater berichtet, wo ich jetzt weitergekommen bin, da ich jetzt ständig mit meiner Halbtante über Facebook kontakt habe und weswegen ich viele neue Informationen von dieser Linie aus bekommen habe.

Inzwischen habe ich auch ein paar Urkunden von dem Standesamt in Brandenburg erhalten, wo mein Großvater Horst Pospiech geboren ist.

So habe ich jetzt die Namen meiner Urgroßeltern :

Johann Pospiech und Alwine Pospiech, geb. Schubert.

Die Pospiechlinie führt mich nach Oberschlesien, genauer gesagt in die kleine Gemeine Knispel, im Kreis Leobschütz.

Die Schubertlinie führt mich nach Ausleben, Kreis Neuhaldensleben in Sachsen-Anhalt.

Ich habe durch einen befreundeten Forscher den Tipp erhalten, mich mal nach den Katholischen Kirchenbüchern von Knispel, Kreis Leobschütz ( Oberschlesien ) zu erkunden.

Ich ging also am 29.10.12 auf die Webseite der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ( Mormonen ) und gab in der Suchfunktion des Kataloges der Family History Library den Ortsnamen: „Knispel“ ein und klickte auf Suchen.

Mir wurde angezeigt, dass es verfilmte Katholische Kirchenbücher von Knispel der Jahrgänge 1661-1948 gibt.

Ich registrierte mich also auf Familysearch.org, was sehr einfach war.

Ich füllte die Standarddaten wie Name, Adresse etc.. aus und wählte ein FamilySearch Center in meiner Nähe aus, was bei mir das FamilySearch Center in Pinneberg, Schleswig-Holstein ist.

( Ihr könnt unter: https://familysearch.org/locations/centerlocator nachschauen, wo das nächste Center in eurer Nähe ist.)

Als ich dieses Center ausgewählt hatte, konnte ich den Mikrofilm dann bestellen und die Ausleihgebühr von 8,50 € über Paypal bezahlen.

Am 07.11.12, also 10 Tage später hatte ich per Mail die Nachricht bekommen, dass der bestellte Mikrofilm im FamilySearch Center in Pinneberg eingetroffen ist.

Also habe ich jetzt bis zum 31.01.2013 Zeit, um mir den Mikrofilm anzuschauen, bevor er wieder zurückgesendet wird.

Man kann den Film gegen einer Gebühr von 8,50 € auch bis 10 Tage vor der Zurücksendung verlängern, sodass man ihn länger anschauen kann. Zudem kann man den Film für 21,25 € auf eine unbefristete Ausleihe erweitern, sodass der Film in der Forschungsstelle verbleibt und man ihn jederzeit anschauen kann.

Ich rief also im FamilySearch Center an und es ging eine nette Frau ans Telefon.

Ich fragte also, ob mein Film angekommen ist und Sie bejahte es, zudem machten wir einen Termin aus, gleich am nächsten Tag.

Am nächsten Tag, gleich nach der Schule ging ich nach Hause, erledigte schnell meine Hausaufgaben und nahm ein paar Personenerfassungsblätter mit, eine Kamera zum abfotografieren und einen Stift, da ich nicht wusste ob dort Platz für meinem Laptop ist.

Als ich in Pinneberg angekommen bin, musste ich einen kleinen Fußweg von Bahnhof zum FamilySearch Center gehen, was aber nicht weit weg war.

Man kann dort übrigens auch super mit dem Auto parken!

Das FamilySearch Center in Pinneberg

Und da war es: das Familysearch Center.

Ich klingelte an der Tür und es kam eine ältere Dame heraus, wo ich mich erstmal vorstellte.

Sie bat mich herein und führte mich in einem kleinen Raum, wo an der linken und rechten Seite jeweils Tische mit Mikrofilmlesegeräten standen.

Sie fragte, ob ich schon Erfahrungen mit diesen Geräten habe – Natürlich hatte ich dies noch nicht und Sie fügte den Mikrofilm ein und erklärte mir schrittweise die verschiedenen Funktionen des Gerätes wie:

Vor und Zurückspulen, Vergrößern und Verkleinern, Helligkeit einstellen, Schärfer/Unschärfer, etc..

 

Das Lesegerät für die Mikrofilme

Ich setzte mich hin und probierte ein wenig herum und fing langsam damit an, den Film weiter zu spulen, bis mein gewünschter Abschnitt da war.

Leider waren auf dem Film mehrere Kirchenbücher verschiedene Orte drauf, weswegen ich am Anfang nicht wusste, in welchen Abschnitt, das Kirchenbuch ist, was ich benötige.

Leider habe ich erst später bemerkt, dass man diese Abschnitte prima Online nachschauen kann.. Also schreibts euch lieber auf, bevor ihr den ganzen Mikrofilm wie ich durch“kurbeln“ müsst 🙂

.. Und da war er: Der Taufeintrag von Johann Pospiech.

Ich staunte nicht schlecht, wie umfangreich dieser Eintrag war, wo die Eltern und deren Eltern angegeben waren! Dies hatte ich bis dato noch nicht erlebt.

 

Abfotografierter Kirchenbucheintrag
Abfotografierter Kirchenbucheintrag

Ich suchte nach weiteren Geschwistern von Johann und fand auch schnell welche, da man sehr schnell die Einträge überspringen kann, indem man einfach schnell kurbelt.

Da der Mikrofilm von 1881-1948 ging, konnte ich natürlich auch von den Geschwistern die Kinder und deren Kinder finden.

Insgesamt brauchte ich rund 3 Stunden um mir einige Sachen auf dem Mikrofilm anzuschauen.. es hat sich gelohnt! 🙂

Ich verabschiedete mich von der netten Dame und ging zurück zum Bahnhof.

Ich werde bald den nächsten Mikrofilm bestellen und wer weiß.. vielleicht erlebe ich noch einige spannende Geschichten, die ich natürlich hier veröffentlichen werde.

Liebe Grüße,

David

3 Gedanken zu “Ein Besuch im FamilySearch Center”

  • Hallo David,

    ich bin begeistert, wie Du die Sache angehst. Hier noch ein Tip, falls sich Dein Suchgebiet nicht nur auf Pommern beschränken sollte. Im online-Film der Mormonen fand ich im KB Rauden Taufen von 1750 bis 1802 z.B. in 1763 etliche POSPIECH`s , bei Frauen POSPIECHOWA bei image 99 bis 105 of 251. Der Einstieg läuft über Opole (Oppeln) dann Runo (Rauden).
    Hier ist Rauden Krs. Rybnick gemeint.

    Viel Erfolg weiterhin.

    Werner (Kaschta)

  • Hallo, Flexi?

    ich kann Dir nur zustimmen. Auch ich hatte mir KB bei den Mormonen in Pinneberg ausgeliehen und wurde dann tel. benachrichtigt als diese zur Verfügung standen.
    Ich vereinbarte einen Termin. Da ich keine genauen Angaben zur Suche nach meinen Vorfahren hatte mußte ich jede Seite des KB ansehen, was sehr viel Ziet beanspruchte.
    Da ich ca. 300 km (hin- und Rückfahrt) mit dem Auto zurücklegen mußte, erlaubte mir die nette Dame das ich ausnahmsweise länger forschen durfte als die normalen Öffnungszeiten, da sie auchlänger dort blieb.
    Das fand ich ausgesprochen nett.
    Also das waren meine Erfahrungen mit der Forschungsstelle in Pinneberg.

    Grüße
    Evelyn

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.