Stellen sie sich mal vor, dass Sie vom gesuchten Vorfahren nur wissen, dass er um 1880 als Tagelöhner in einem bestimmten Dorf gelebt hat.

Das Kirchenbuch mit der Geburtsurkunde fehlt und die Heiraten sind auch nicht mehr erhalten. Grundbücher als Sekundärquelle sind bei fehlendem Eigentum auch nicht hilfreich. Toter Punkt?
Und dann finden Sie die folgende Sterbeurkunde :

bonowkleinDer Tagelöhner Friedrich Bonow meldet den Tod seines 90 jährigen Vaters, nennt den Namen der Mutter und auch den vollständigen Namen und Stand der Eltern , also seiner Großeltern, sowie die jeweiligen Wohnorte.

Es ist kein Vorfahre von mir, aber er ist ein Beispiel für die Aussagekraft von Sterbeurkunden. Vielleicht findet sich so ja der passende Urenkel zum Friedrich Bonow.
Also mein Tipp: suchen Sie immer alle verfügbaren Urkunden, auch wenn ihnen die Daten vielleicht aus anderen Quellen bekannt sind.
Leider kann es aber auch passieren, das ein Sohn den Tod des Vaters meldet und nicht weiß, wo der geboren war, wie alt der war und wer die Vorfahren waren. Aber das ist zum Glück die Ausnahme.

Viel Glück mit den standesamtlichen Sterbeurkunden ihrer Vorfahren (in Pommern ab 1874).
Margret Ott

3 Gedanken zu “Sterbeurkunden können glücklich machen”

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