Eine Filmidee mit Folgen – Die Familie Marquardt in Stettin, Teil 3

Fortsetzung von Teil I und Teil II

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

Ende der etwa siebenundzwanzigjährigen Episode dieser Marquardts in Stettin. 

Die Heiratsurkunde von Karl Marquardt und Ida Balk enthält den Randeintrag des Standesamtes Stettin-Altdamm vom 12.11.1943:

„Ehegatte zu I ist am 5. November 1943 in Stettin-Frauendorf verstorben. Standesamt IV Stettin-Züllchow Nr. 765/1943.“ 

Karl wurde nur 51 Jahre alt. Damit verliert sich die Spur von unserem Großvater Karl Marquardt. Seine Todesumstände sind ungeklärt. Das zeigen die Rechercheergebnisse und die Nachkriegs-Erzählungen von Gisela. Im Abgleich mit den Bombenangriffen auf Stettin fiel sein Tod nicht in eine Bombennacht. Es ist nicht klar wo er begraben wurde. Das kann mehrere Gründe haben. In der Zeit gab es durch die Bombardierung in Stettin so viele Tote, dass sie im Umland in Massengräbern beerdigt werden mussten. Diese Gräber wurden später eingeebnet und teilweise bebaut, oder als Ackerland genutzt. Mir sind einige solcher Begräbnisstätten bekannt. (mehr …)

Eine Filmidee mit Folgen – Die Familie Marquardt in Stettin, Teil 2

Fortsetzung von Teil I siehe hier

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

Erzählungs-Fragmente zum Familienleben in Stettin:

Man muss sich bei der Lektüre vergegenwärtigen, dass es sich hierbei um „Hörensagen“ über mündliche teilweise versehentlich spontan geäußerte Informationsfragmente von Gisela handelt. Die geschilderten Ereignisse sollten möglichst mittels zweier Quellen verifiziert werden.

Eine halbwegs zusammenhängende Erzählung weist auf die Großeltern in Altdraheim hin. Gisela berichtete mehrfach:

Unser Vater hat uns als Kinder mit zu den Großeltern genommen. Unsere Oma hat sich sehr gefreut. Die haben in einem Gut gewohnt. Der Opa fing Streit an. Es gab so viel Ärger, dass wir schnell wieder abreisen mussten. Der Opa war der neue Mann von Oma. Sie hatte den geheiratet, als ihr erster Mann nicht aus dem Krieg zurückkam. Er wollte unseren Vater und uns dort nicht haben. (mehr …)

Eine Filmidee mit Folgen – Die Familie Marquardt in Stettin, Teil I

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

Der nur noch halbumtriebige ehemalige Kunststudent jongliert mit Projektideen, um von seinen altersbedingten Erbsenzähler-Neigungen abzulenken. Mach doch einen Film. Das ist heute leichter als früher, weil die Fummelei mit den kilometerlangen Zelluloid-Streifen wegfällt. Eine Dokumentation, oder eine Mockumentary käme in Frage. Letztere ist eine fiktive Dokumentation über irgendeinen scheinbar wahren Unsinn. Das macht mehr Spaß. Eine Idee zu einer Geschichte ist da. Das grobe Konzept für die Doku oder Mocku könnte etwa so aussehen:

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Auf den Spuren des Franz Ludwig Hell – 1850-1913

Ein Gastbeitrag von Christian HELL

Ich bin mit meiner Familie seit 1988 in Hannover ansässig, jedoch gebürtig in Schleswig-Holstein. Dorthin hat es meinen Vater Kurt Hell nach dem 2. Weltkrieg und anschließender britischer Gefangenschaft auch hin verschlagen. In seine Geburtsstadt Stargard i. Pommern konnte er nicht mehr zurück.

Im Laufe der Zeit ist bei mir der Virus der Ahnenforschung übergesprungen und er lässt mich nicht mehr los. Das will ich auch gar nicht. Ich habe es aber leider versäumt, meinen Vater intensiv über seine Familie und seine Heimat zu befragen. Nach seinem Tod ging es leider nicht mehr. Einiges wenige ist mir aber in Erinnerung geblieben.

So hat er von seinem Großonkel Franz Ludwig Hell erzählt, dessen Gemälde in der Tierärztlichen Hochschule in Berlin hängen soll. Dieser Franz Ludwig Hell soll auch in Hannover gelebt haben. Soweit die Erzählungen meines Vaters. (mehr …)

Auf Spurensuche von Oma und Opa

Auf Spurensuche von Oma und Opa

Ahnenforschung: Auf den Spuren der Vorfahren
Darüber diskutiert Klaus Pokatzky im Deutschlandfunk Kultur mit der Berufsgenealogin Andrea Bentschneider und der Archivarin Thekla Kluttig von der Zentralstelle für Genealogie in Leipzig (als Podcast)

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ahnenforschung-auf-spurensuche-von-oma-und-opa.970.de.html?dram:article_id=437003

 

Was machte Großvater in der Nazizeit?

Was machte Großvater in der Nazizeit? Eine Anleitung zur Recherche

Auch über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wirken verschwiegene oder vergessene Geschichten in den Familien nach. Wie sich das äußert und wie man mehr über die Familiengeschichte herausfinden kann, lesen Sie auf dieser Seite.
https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2012/was-machte-grossvater-der-nazizeit-eine-anleitung-zur-recherche-15479