“Wenn der Tod über das Leben siegt” – Der Tod im pommerschen Volksglauben

Ein Beitrag von Martina Riesener

 

Parallel zur Entwicklung des im ersten Teil beschriebenen alltäglichen Brauchtums und seinen Ritualen entstanden verschiedenste Handlungen und Überzeugungen, die als gottlos und mystisch empfunden werden.  Diese nicht durch Kirche oder Staat legitimierten Ansichten und Praktiken wurden als anderem als Aberglauben bezeichnet. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird dieser eher abwertend besetzte Begriff des Aberglaubens zunehmend durch die Bezeichnung „Volksglauben“ ersetzt.

Die sogenannte „Volksfrömmigkeit“ ist ein Teil des Volksglaubens. Sie beinhaltet ebenfalls religiöse Handlungen, die zwar von kirchlicher Seite nicht legitimiert und gefördert sind, aber geduldet werden.

Nachfolgend berichtet Eva Näpflein von im pommerschen Volksglauben beheimateten Sitten und Gebräuchen: (mehr …)

„Wenn der Tod über das Leben siegt“ – Pommersche Totenbräuche

Ein Beitrag von Martina Riesener

 

In allen Kulturen der Welt entwickelte sich entsprechend der jeweiligen Überlieferungen verschiedenartiges Brauchtum. Basierend auf Traditionen entstanden, beeinflusst von weltlichen und religiösen Verhältnissen, zahlreiche Rituale.

Diese zumeist feierlichen und formell festgelegten, teilweise als Kulturgut anzusehenden Bräuche, beinhalten einen hohen Symbolgehalt. Auch Trauerrituale sind Teil dieser Alltagskultur.

Nachfolgend berichtet Annaluise Meschke, geborene Moritz, in ihrem Artikel „Wenn der Tod über das Leben siegt“ über die pommerschen Totenbräuche und erzählt einfühlsam über ihr bedrückendes, persönliches Erlebnis während eines Traueressens, dem sogenannten Leichenschmaus: (mehr …)

Alfred Haas – Lebensbilder eines Bergener Heimatforschers

Kürschnermeister Uwe Hinz hat in der Facebookgruppe “Historisches Bergen auf Rügen” den folgenden Beitrag veröffentlicht. Wir danken für sein Einverständnis, den Artikel auch hier zu publizieren.

Liebe Freundinnen und Freunde, am 8. Juli jährte sich der 160.Geburtstag des in Bergen geborenen Heimatforschers, Hobbyarchäologen und Fotografen Prof. Dr. Alfred Haas. Gleichzeitig vor 70 Jahren im Juli verstarb er in Bergen. In 2 Teilen möchte ich seine Lebensstufen nachzeichnen und Ihnen ein Bild geben von seiner Zeit und den politischen Umständen.
Bleiben Sie weiterhin aufmerksam und nachdenklich!
Ihr Uwe Hinz

Alfred Haas – Lebensbilder eines Bergener Heimatforschers

„Ich habe noch so vieles über das ich nachdenken muß!“

Dieser Ausspruch von Professor Dr. Alfred Haas ist Ausdruck für ein engagiertes Leben zur Erforschung und Bewahrung unseres kulturellen Erbes. Am 8. Juli dieses Jahres gedenken wir seines 160sten Wiegenfestes . Gleichzeitig ist es auch der Monat seines Todes am 27. Juli vor 70 Jahren.

Der junge Alfred Haas
Der junge Alfred Haas

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Der Tauschlepper – Ein ausgestorbener Pfingstbrauch in Vorpommern

Ein Gastbeitrag von David Krüger

 

Den Morgentau abschleppen? Dies tat der Tauschlepper!
„De Doschleper“, bi uns to Hus!

Wenn beim Dorf noch der nächtliche Frühlingstau lag und die Pflanzen bedeckte, dann gingen die Jungen des Dorfes – oft schon zwischen 0:00 und 1 Uhr nachts aus ihren Häusern. Der erste weckte mit lautem Peitschenknallen den zweiten, dieser den dritten und so weiter. So war schon vor dem Pfingstmorgen die männliche Jugend des Dorfes auf den Beinen. Die Jungen warteten auf dem Dorfanger oder am Dorfteich, bis der letzte kam – und ein kurzes Pfingstgrüßen und Besprechen der Festfolge zum Pfingstsonntag schloss sich an. (mehr …)

„Brauchtum in Pommern – grenzüberschreitend erhalten und pflegen“

Mitteilung der Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg

„Brauchtum in Pommern – grenzüberschreitend erhalten und pflegen“

25.-26.11.2018, Pommersches Landesmuseum, Rakower Str. 9, 17489 Greifswald

 

Bei diesem Arbeitstreffen werden wir uns mit Brauchtum und Tradition auf dem Gebiet der historischen Region Pommern, vor und nach 1945 befassen. Nach der wechselhaften Geschichte, dem nahezu kompletten Bevölkerungsaustausch sowie der Veränderung der administrativen und staatlichen Grenzen, ist es wichtig, einen Wissensaustausch zur traditionellen Kultur in Pommern zu führen. Die Begriffe “Tradition” oder “Traditionen” in Bezug auf Pommern verursachen bei den Einwohnern beiderseits der Grenze unterschiedliche Assoziationen und Reaktionen. Interessant ist auch die Frage, ob wir über Pommersche Traditionen nur in der Vergangenheitsform sprechen können. Zur Diskussion und aktiver Teilnahme an der Tagung laden wir ForscherInnen und PraktikerInnen aus Polen und Deutschland ein, Personen, die Projekte zur Pflege und Vermittlung der materiellen und immateriellen Kultur der Region umsetzen. In der ersten Workshoprunde, bieten wir vier Themenblöcke: #Musik und Tanz, #Trachten und Handwerk, #Sprache und Gesang, #Alltag / Feste im Jahreskreis und Familienfeste/ Bräuche in Pommern. Die Gespräche dienen dem Austausch von Wissen, Erfahrungen und Perspektiven im deutsch-polnischen Kontext. Am zweiten Tag schaffen wir Raum für neue Projektideen und eventuelle Kooperationen und fassen unser Treffen zusammen. Zusätzlich gestalten wir einen Abend mit Musik und Tanz, zu dem wir Sie auch herzlich einladen.

Gemeinsam mit den Mitorganisatoren des Treffens, dem Universitätsarchiv Greifswald und den Mönchguter Museen laden wir Sie herzlich nach Greifswald ein.

Organisatorisches:

Datum: 25.-26. November 2018 (Sonntag + Montag), Übernachtung in Doppel- oder Einzelzimmer wird vom 25. zum 26. November bei Interesse vom Veranstalter nach Anmeldung gestellt.

Anmelden können Sie sich spätestens bis zum 19.10.2018 per E-Mail bei der Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg:

Dorota Makrutzki

E-Mail: kulturreferat@pommersches-landesmuseum.de

Tel.: (0 3834) 831216

In der Anmeldung geben Sie bitte Ihre Kontaktdaten mit einer Telefonnummer sowie die Information an ob Sie unser Angebot zur Übernachtung in Anspruch nehmen wollen und/oder an der Führung am 25. November um 11:30 Uhr teilnehmen wollen. Anreisekosten werden nicht erstattet. Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Wir bieten Halbpension. Die MusikerInnen unter Ihnen können für die Begegnung am Abend (gemeinsames Musizieren ist möglich) ihr Instrument mitbringen.

Die Sprachen der Tagung sind deutsch und polnisch – das Treffen wird durch einen Dolmetscher/Dolmetscherin begleitet.

 

Programm der Vernetzungstagung:

Sonntag/ 25.11.18

12:30 Anmeldung und Begrüßung/ Einführung* Im Fall eines früheren Ankommens bieten wir eine zusätzliche Führung im Pommerschen Landesmuseum um 11:30 Uhr (eine vorherige Anmeldung ist notwendig)

13:00 Projektpräsentationen/ Vorträge:

Projekt des Museums der Pommerschen Volkstrachten (Ellen Melzer, Mönchguter Museen)

Musiktraditionen in der Wojewodschaft Westpommern –  Projekt „Tutejsi“ (Ewa Grochowska) http://centrum-grodno.pl/projekty-kulturowe/tutejsi/

Vorstellung des Volkskunde- und des Pommerschen Volksliedarchivs – Digitalisierungsprojekt (Dr. Alvermann, Universitätsarchiv Greifswald), https://www.uni-greifswald.de/universitaet/einrichtungen/archiv/bestaende/digitales-archiv/pommersches-volkskundearchiv/

14:00 Lunch

14:30 – 16:30 Workshops (paralleles Angebot zur Auswahl) – Die übergeordneten Themen der Workshops bieten eine Grundlage für einen breit gefassten Erfahrungsaustausch über Perspektiven deutsch-polnischer Zusammenarbeit.  Neben dem Wissensaustausch zu den einzelnen Aspekten der traditionellen Kultur kann eine Vielzahl von spannenden Fragestellungen angesprochen werden. Einige Vorschläge dazu sind:

Tanz und Musik – Wo ist Musik und Tanz zwischen der szenischen Folklore und der Alltagskultur in unserer Region zu verorten? Wie ist die Quellenlage?

Tracht-Handwerk-Textiles – Im Spannungsfeld zwischen Authentizität und modernen Interpretation, Nachhaltigkeit und Wegwerfgesellschaft, handgemachte Einzelstücke und Massenware.

Sprache und Gesang  – Welche Rolle spielt die deutsch-polnische Sprachbarriere? Wie erfolgreich ist die Pflege und Dokumentation der Dialekte? Die Entwicklung des Fachvokabular und Begriffen für die Öffentlichkeitsarbeit.

Alltagskultur-Feste im Jahreskreis – Bräuche in Pommern (Erntedankfest, kirchliche Feiertage, Kirmes, Markt usw.). Welche Rolle spielt Pommersche Volkskunde als Fach an Universitäten der Region.

16:30 Kaffeepause

17:00 – 18:00 Vorstellung der Workshopergebnisse

19:00 Fortsetzung der Gespräche und Abendprogramm

Einführung: Tänze und Melodien aus dem Pommerschen Volksliedarchiv (Katarzyna Janiszewska und Dr. Dirk Alvermann), Die Hiesigen (Tutejsi) – Musiktraditionen in Westpommern (Ewa Grochowska)

Montag/ 26.11.18

9:00 Führung im Pommerschen Landesmuseum: Volkstrachten und Brauchtum im Jahreskreis (Heiko Wartenberg)

10:00 Projektkaffee im Pommerschen Landesmuseum (Fortsetzung der Gespräche vom ersten Tag – während des Workshops bekommen Sie die Gelegenheit gemeinsame Projektideen zu entwickeln, sich zu Medien und Formaten sowie Bildungs- und Vermittlungsarbeit auszutauschen)

12:00 Abschluss und Zusammenfassung

13:00 Abreise der Teilnehmer

Änderungen im Programm sind noch möglich.

Ein Projekt der Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg in Kooperation mit den Mönchguter Museen und dem Universitätsarchiv Greifswald. Die Veranstaltung wird durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien aufgrund des Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Bei der Anmeldung erklären Sie sich mit der Speicherung Ihrer Daten für die Zwecke der Projektabwicklung und mit der Publizierung vom Bildmaterial im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit einverstanden. Die Daten verwaltet das Pommersche Landesmuseum: info@pommersches-landesmuseum.de. Informationen unter: https://www.pommersches-landesmuseum.de/plm/datenschutz.html

Hartpuckern

Waren Sie heute schon mit dem Ackerschnacker auf Ankiekbook und haben Hartpuckern bekommen?
Eine Jury des Fritz-Reuter-Literaturmuseums hat die Sieger für das plattdeutsches Wort des Jahres gekürt. Beim schönsten Wort auf Platt fiel die Wahl auf “Hartpuckern” – hochdeutsch “Herzklopfen”, beim beste aktuellen plattdeutschen Ausdruck auf “Ankiekbook” für “Facebook”. Gekürt zur liebsten Redensart wurde “Stoh fast, kiek wie tun röög di” – „Sei standfest, weitsichtig und fleißig“
https://www.morgenpost.de/berlin/article214610053/Plattdeutsches-Wort-des-Jahres-wird-bekanntgegeben.html

Landgut Lüssow kämpft um seine Zukunft

Landgut Lüssow kämpft um seine Zukunft

Landgut Lüssow: Es wäre schade, wenn diese Projekt nicht weitergeführt werden könnte. Seit 2004 vermittelt das „Vorpommersche Landgut“ Wissen über die Landwirtschaft und das Leben auf dem Lande.
https://de.wikipedia.org/wiki/Landgut_L%C3%BCssow

http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Grimmen/Landgut-Luessow-kaempft-um-seine-Zukunft