Zur Einführung der Reformation in Pommern

Nach dem 1846 in Stettin ohne Verfasserangabe erschienenen 2. Band einer Pomerania, für die „Pommersche Heimatkirche” bearbeitet von Friedrich Zuther.

erschienen in der “Pommerschen Heimatkirche” 1950/1951

In den letzten Lebensjahren Herzog Bogislavs X. (gest. 1523) verbreitete die lutherische Kirchenreformation ihre Wirkungen auch nach Pommern. Der tiefe Verfall kirchlicher Lehre und Zucht, der in Deutschland die Reformation hervorrief, herrschte auch in Pommern, obwohl auf dem bischöflichen Stuhle zu Kammin, besonders seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, tüchtige und gelehrte Männer saßen, die sich aber vergebens bemühten, eine neue durchgreifende Ordnung zu begründen. Der Lebenswandel der meisten Geistlichen stand im größten Gegensatze zu ihren Lehren und gab dem Volke Veranlassung zum Aergernis. Der Glaube – an die Heiligkeit der Diener der Kirche und an die Wahrheit der · gepredigten Lehren sank noch tiefer, als aufgeklärte Männer in dem Ablaßhandel, den Papst Leo X. in Deutschland durch den berüchtigten Tetzel betreiben ließ, nur eine drückende Gelderpressung erkannten, die ganz dazu geeignet war, das Ansehen der römischen Kirche noch mehr herabzuwürdigen. Auch nach Pommern waren 1518 zwei Ablaßkrämer gekommen, die aber hier keinen großen Erfolg zu verzeichnen hatten, weil ihnen das gesammelte Geld, das sie ihrer Gewohnheit nach in einer Kirchenlade aufbewahrt hatten, in Freienwalde nachts von den beiden Kirchenvorstehern gestohlen wurde.

Croy Teppich
Hochzeits- und Reformationsgedenkteppich Philipps I. von Pommern (Croy-Teppich) Peter Heymans, Public domain, via Wikimedia Commons

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Um alte Kirchen auf Rügen

Um alte Kirchen auf Rügen

Schöne Linolschnitte von alten Kirchen auf Rügen vom Künstler Ragimund Reimesch (https://de.wikipedia.org/wiki/Ragimund_Reimesch) wurden 1936 im Heft 1 von “Das Bollwerk” eine NS-Monatszeitschrift für Pommern, abgedruckt. http://pbc.gda.pl/Content/71206/Heft_01.pdf

 

Chorfenster in Kenz

Chorfenster in Kenz

Die Restaurierung der Glasfenster der Kirche in Kenz ist abgeschlossen. Die wertvollen Glasmalereien in den sechs Chorfenstern wurden um 1430 gefertigt und zeigen Gestalten aus der Bibel und der Geschichte Pommerns, Szenen aus dem Marienleben sowie Wappen und Architektur. Sie stellen den größten Bestand mittelalterlicher Glasmalerei in Mecklenburg-Vorpommern dar.

http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ribnitz-Damgarten/Mittelalterliche-Fenster-kehren-in-Kirche-zurueck

Das Bild stammt aus dem Artikel https://www.orte-im-norden.de/vorpommern-r%C3%BCgen/kenz-k%C3%BCstrow/alte-glaskunst-kommt-in-die-werkstatt/