Der große Backsteinbau am Eingang der Schivelbeiner Innenstadt begrüßt heute wie vor 100 Jahren die Besucherinnen und Besucher der Stadt. Zur alten Schlossmühle gehört die Villa mit der griechischen Statue und der Aufschrift „1912“, die jedem bekannt sein dürfte, der einmal in Świdwin oder Schivelbein war.
Der Eigentümer von Mühle und Villa war Anfang des 20. Jahrhunderts Max Salomon. (mehr …)
Ein Beitrag von Julia Henke
zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
„Einmal, erinnere ich mich, hatte Vater eine schlimme Kopfrose und nur mit Hilfe von Dr. Meyersohn aus Schivelbein hat der Vater überlebt.“
Ich habe großes Glück, dass die Erinnerungen meines Großonkels Max über den Alltag meines Urgroßvaters August Krüger als Schweinemeister in Teschenbusch erhalten sind. Über das Leben der Bauern auf einem pommerschen Gut wollte ich schreiben, hatte mich bereits durch Fachliteratur zur Schweinehaltung und zur Agrargeschichte Pommerns gewühlt, da blieb ich an diesem Satz hängen. Wer war wohl Dr. Meyersohn, dieser hilfreiche Arzt aus Schivelbein?
Es dauerte nicht lange, bis mir klar wurde: Dr. Siegbert Meyersohn war Jude. Er und seine Familie mussten Schivelbein in den dreißiger Jahren verlassen. Der Lebensretter meines Urgroßvaters wurde genau wie seine Frau Käthe und seine Tochter Eva in einem Konzentrationslager ermordet. (mehr …)
Familiendatenbank Belgard-Schivelbein
Der Landkreis Belgard gehörte zu den größten Landkreisen Pommerns. Im Jahre 1939 hatte er 79183 Einwohner.
Die Datenbank wurde erweitert enthält jetzt mehr als 68 000 Personen. http://www.ortsfamilienbuecher.de/schivelbein/
Unser Thema im November: Friedhöfe – zerstört- restauriert- erhalten
Der jüdische Friedhof in Schivelbein – Świdwin ist einer der wenigen hinterpommerschen Begräbnisstätten, die heute – wenn auch nur teilweise – noch erhalten sind. Der seit Jahrzehnten in Vergessenheit geratene Friedhof wurde – auf Initiative einer Kirchengemeinde – wieder ins Bewußtsein der Menschen gerückt.
Ein Gedenkstein wurde im Jahre 2001 auf dem Areal, auf dem nur noch ca. 70 Grabsteine zu finden sind, aufgestellt.
Viele Fotos auf: http://westernpomerania.com.pl/Swidwin-cmentarz-zydowski-1867+1809
Die aufrüttelnde und lesenswerte Twitter-aktion mehrerer junger Historiker http://twitter.com/9Nov38 (Zugehörige Webseite) führte auch zur Beteiligung von anderen Interessierten, die Quellen und Angaben posteten, u.a. auch zu Pommern. Hier ein sicher unvollständige Zusammenstellung, Ergänzungen sind erwünscht.