Fürstin Hedwig Gymnasium
Fürstin Hedwig Gymnasium Neustettin Quelle: neustettin.de

Karl Theodor Heinrich Beyer wurde am 8. August 1839 in Neustettin als Sohn des Gymnasialoberlehrers und Professors Daniel August Beyer geboren.

Er legte das Abitur 1857 am Königlichen Fürstin-Hedwig Gymnasium zu Neustettin ab, studierte in Greifswald, wurde 1863 fest angestellt und 1890 zum Professor ernannt. Er arbeitete in Duisburg, Stettin, Treptow/Rega und die längste Zeit seines Lebens in Neustettin. Er heiratete am 5. August 1870 und 1899 lebten noch fünf Kinder.

Quelle: Personalbogen in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung

Aus seiner Feder sind etliche Schriften zur Geschichte des Gymnasiums überliefert, die jetzt im Rahmen der Digitalisierung der Schulprogramme durch die Universitätsbibliothek Düsseldorf auch online zu finden sind.

Geschichte des Königlichen Gymnasiums zu Neustettin während der Jahre 1640-1890 auf http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/titleinfo/6811005

Seinem anscheinend auch familiengeschichtlich ausgerichtetem Interesse verdanken wir weitere wertvolle Veröffentlichungen mit Angaben von vielen Daten zu den Schülern dieser Schule.

Die Abiturienten des Königlichen Fürstin-Hedwig-Gymnasiums von 1793 – 1906 : auf Grund der Vorarbeiten von Professor Reclam  1907
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/titleinfo/6833237

Hier gibt er soweit möglich die weiteren Lebensumstände dieser Abiturienten an, die aus einem weiten Umfeld um die Stadt kamen,  man findet berufliche Werdegänge und Sterbedaten. Er hat sogar versucht, die Angaben in den Kirchenbüchern zu überprüfen, da steht z.B. über einen in Neustettin geborenen: nicht im KB.

In der  Schrift „Die ältesten Schüler und Gönner des Neustettiner Gymnasiums“ schreibt er selbst:
„Als Quellen wurden in erster Linie Kirchenbücher benutzt, die wertvolle Aufschlüsse gaben, vornehmlich durch Berücksichtigung der Paten“  Weitere Quellen waren die Matrikel der Universität Frankfurt/Oder und Schülerlisten des Thorner, des Stettiner und des Danziger Gymnasiums. Ab 1714 konnte er auch das Album des Neustettiner Gymnasiums verwenden, in dem die Eintragungen der Anstalt beginnen.

Auch in dieser umfangreichen Edition hat er nicht nur in den Neustettiner Kirchenbüchern geforscht und so eine Fülle an biographischen Einzelheiten zu so bekannten Schülern wie Feldmarschall von Wrangel,  dem Theologen Rudolf Stier  und Ewald Georg von Kleist,  dem Erfinder des ersten elektrischen Kondensators,  der erst als Kleistsche Flasche und später als Leidener Flasche bekannt wurde, berichtet.  Zu fast jedem anderen Schüler des Gymnasiums hat er ebenso viele Einzelheiten gefunden, wie das Beispiel zeigen mag:

Beispiel
Beispiel aus „Die ältesten Schüler und Gönner des Neustettiner Gymnasiums“

Alle sechs Teile der Veröffentlichung können Sie hier finden und herunterladen:
Die ältesten Schüler und Gönner des Neustettiner Gymnasiums, Beyer Theodor, Neustettin, 1893 – 1909
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ulbdsp/periodical/titleinfo/6811039

Zur Schule siehe auch:
100 Jahre Neubau der Fürstin-Hedwig-Schule in Neustettin